Neben all denn Aktivitäten zur nachhaltigen Entwicklung, finde ich es sehr wichtig, dass wir auch zu uns selbst finden.
Das betrifft nicht nur die Werte die wir in dieser Gesellschaft leben und erleben wollen. Nein, wenn wir wissen wer wir wirklich sind, was uns gut tut und was wir brauchen, nur dann können wir in Harmonie mit uns und dieser Welt leben.
Also probiere ich auf dem Weg zu mir selbst probiere allerlei Dinge aus, experimentiere spielerisch mit meinen Talenten, Leidenschaften, Potenzialen, aber auch mit meinen Grenzen, meiner Komfortzone. Regelmäßig mache ich das beim intuitiven Tanz, über den ich heute berichten möchte:
Kinder rennen, springen, tanzen, schütteln sich oder wälzen sich auf dem Boden, einfach weil ihnen danach ist. Erwachsene haben meist verlernt sich und ihren Emotionen körperlich Ausdruck zu verleihen. Negative Gefühle werden unterdrückt oder man versucht sich mit Worten auszudrücken. Bei guter Laune einfach ausrasten und wie wild herum springen, wie sieht denn das aus? Was sollen denn die Leute denken?
Dabei ist unser Körper ein wunderbares Ventil wenn es um das leben und erleben von Emotionen geht. Unterdrückte Gefühle führen zu inneren Blockaden und machen langfristig seelisch und körperlich krank. Auch die traditionelle chinesische Medizin kennt die Verbindungen zwischen den Emotionen und dem Körper. Die Wut ist beispielsweise der Leber zugeordnet. („Dem ist eine Laus über die Leber gelaufen.“; „Gift und Galle spucken.“). Das Herz und die Freude stehen mit dem Mund in Verbindung. („Das Herz auf der Zunge tragen.“; „Etwas mit Herzblut tun.“)….
Ich selber bin ein sportlicher Mensch, doch meine Gefühle körperlich ausdrücken hatte auch ich verlernt. Irgendwann ist mir „5 Rhythms“ über den Weg gelaufen. Eine intuitive Bewegungs- und Tanzmethode. In einer sogenannten „Wave“ werden von geschulten Trainern die fünf Rhythmen – Flowing, Staccato, Chaos, Lyrical, und Stillness – gespielt, die dann entsprechend körperlich in Bewegung und Tanz, manchmal auch in Meditation umgesetzt werden.
Eine Wave dauert zwischen 30-60 Minuten, sie steht stellvertretend für den Zyklus der allen Dingen immanent ist.
Die fünft Rhythmen spiegeln die Emotionen: Angst, Wut, Traurigkeit, Freude und Mitgefühl. Genauso wie die Lebenszyklen: Geburt, Kindheit, Pubertät, Reife und Tod.
Am Anfang war ich auf Hilfe durch Anleitung angewiesen. Die speziell ausgebildeten Trainer reichen den Teilnehmern auf Wunsch die Hand und führen sie in die unterschiedlichen Bewegungsformen ein.
Heute spüre ich selber wieder wie mein Körper auf die unterschiedlichen Melodien reagieren will und schenke dem Ausdruck. Für mich war es die größte Herausforderung einfach zu machen, viel zu oft haben mich meine Gedanken blockiert, weil ich Angst hatte, dass es doof aussehen könnte. Das wundervolle bei dieser Art des Tanzens ist, dass man in einem geschützten Raum zusammen kommt und realisiert, dass es keinen Menschen interessiert wie man sich bewegt oder auch nicht. Irgendwann wird man richtig mutig, denn nichts fühlt sich doof an, es ist eine pure Freude der ich heute mit viel Neugier und Experimentierfreude begegne.
Ich genieße diese Treffen regelmäßig. Sie erlauben mir mich auf eine ganz neue Art völlig auszupowern, Dinge die ich loswerden will abzuschütteln und sie machen den Kopf herrlich frei. Am Ende bin ich meist völlig fertig und trotzdem auf wundervolle Weise ganz neu energetisiert.
Wer das auch gerne mal ausprobieren möchte, hier geht es zur Facebook Seite von 5 Rythmen Aachen.